Ja zur Prämien-Entlastungs-Initiative

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Die Belastung der Schweizer Haushalte durch Krankenkassenprämien ist hoch und nimmt laufend zu. Das bringt immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten. Die Prämien-Entlastungs-Initiative will die Kosten besser verteilen, damit die einkommensschwächere Bevölkerung entlastet wird. Die Prämien dürfen neu nicht mehr als zehn Prozent des verfügbaren Einkommens ausmachen. Physioswiss empfiehlt die Prämien-Entlastungs-Initiative zur Annahme.

Physiotherapeutische Gesundheitsversorgung gewährleisten
Weil die Prämien so stark steigen, entscheiden sich viele Versicherte für eine höhere Franchise. Das Problem: Werden diese Menschen krank, ist der Arztbesuch teuer – oft zu teuer. Kürzlich gaben in einer Sotomo-Umfrage fast 20 Prozent der Bevölkerung an, im letzten Jahr aus finanziellen Gründen auf einen Arztbesuch verzichtet zu haben. Aus diesem Grund werden solche Patient:innen auch die physiotherapeutische Gesundheitsversorgung weniger in Anspruch nehmen bzw. wird ihnen dadurch der Zugang zur Physiotherapie erschwert. Im Sinne eines gerechten Zugangs der ganzen Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung empfiehlt Physioswiss diese Initiative zur Annahme.

Prämien steigen – Kaufkraftverlust auch
Als Ausgleich für die unsoziale Kopfprämie wurde die Prämienverbilligung eingeführt. Das hat lange gut funktioniert. Doch nun ist das System aus dem Gleichgewicht geraten. Die Prämien sind inzwischen auch für die Mittelschicht zu hoch. Die Mehrheit der Physiotherapeut:innen gehört zu dieser Mittelschicht. Die massive Unterfinanzierung der Branche führt dazu, dass auch sie zunehmend Mühe haben, die Prämienlast zu stemmen. Gleichzeitig kürzen die Kantone bei der Prämienverbilligung. Achtzehn Kantone geben heute prozentual weniger aus für Prämienentlastung als vor zehn Jahren. Die Folge: Immer mehr Menschen werden mit den explodierenden Prämien allein gelassen. Diese Situation hat sich jüngst durch die allgemeine Teuerung weiter verschärft. Die allgemeine Teuerung insbesondere in den Jahren 2022 (2.9 Prozent) und 2023 (2.1 Prozent) führte zu einem starken Kaufkraftverlust.

Die Krankenkassenprämien sind jener Ausgabenposten, der die Haushalte mit Abstand am meisten zusätzlich belastet. Daher ist es am effektivsten, bei der Finanzierung der Gesundheitsausgaben anzusetzen, um die vorhandenen Kaufkraftprobleme der Mittelschicht zu lindern. Nicht zuletzt werden viele Mitglieder von Physioswiss von der Prämienentlastung profitieren. Auch aus diesem Grund empfiehlt Physioswiss die Prämien-Entlastungs-Initiative zur Annahme.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Websites der SP Schweiz sowie des Bundesamts für Gesundheit.