Physiotherapie weiterhin im Gespräch

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Auch zwei Wochen nach der Kundgebung ist die Physiotherapie nach wie vor im Gespräch. Sei dies in verschiedenen Medienberichten oder auch in der anstehenden Wintersession der eidgenössischen Räte.

Ausblick Wintersession der eidgenössischen Räte
Am 4. Dezember beginnt die Wintersession und damit die neue Legislatur. Rund ein Drittel der Ratsmitglieder wird am ersten Sessionstag vereidigt. Am 13. Dezember wählt die vereinte Bundesversammlung einen neuen Bundesrat und einen neuen Kanzler oder eine Kanzlerin. Allgemein wird vermutet, dass es im Bundesrat keine Departementswechsel gibt. Der neue Gesundheitsminister wird sein Amt Anfang Januar antreten. Zudem wird während der Session die parlamentarische Gruppe «Physiotherapie» gegründet. Physioswiss wird den Zusammenzug der eidgenössischen Räte nutzen, um die Kontakte mit den Parlamentarier:innen zu pflegen, zu vertiefen oder neue zu knüpfen. Wir halten Sie weiterhin informiert über die politischen Entwicklungen, die einen direkten Einfluss auf die Tarife der Physiotherapeut:innen haben.

Medienberichterstattung
In einem Radiobeitrag bei Radiotelevisione svizzera (RSI) betont Mirjam Stauffer, Präsidentin von Physioswiss, dass die Senkung der Tarife für Physiotherapie die Versorgungsstrukturen gefährden würde.
«Der Vorschlag des Bundesrates reduziert das Einkommen der Physiotherapeuten, das gefährdet die Versorgung. Mit den neuen Tarifen werden mehrere Praxen gezwungen sein, zu schliessen.»

Hören Sie sich ihren Beitrag bei RSI hier an: https://rsi.ch/s/1976441

Der Beobachter hat sich dem drohenden Tarifeingriff gewidmet. Zu Wort kamen Florian Kurz, Leiter Kommunikation und Politik: «Die Gesellschaft altert und ambulante Physiotherapie wird der stationären vorgezogen. Kein Wunder, steigen die Kosten.»

und eine Physiotherapeutin aus Zürich, die lieber anonym bleiben möchte:
«Ich liebe meinen Job aber 5000 Franken im Monat für eine 60-Stunden-Woche ist zu wenig.»

Hier geht's zum Beitrag: https://www.beobachter.ch/magazin/gesellschaft/der-bund-macht-therapeuten-sauer-660100

Wir bedanken uns bei den fleissigen Leser:innenbrief-Schreibenden wie Heidi Bollier-Koller aus Lostorf in der Schweiz am Wochenende vom 25. November 2023:

«Der Knatsch um eine Änderung respektive Senkung des Tarifs in der Physiotherapie ist nicht nachvollziehbar. Anscheinend ist es vielen Politikern und Politikerinnen nicht klar, dass gerade durch die Physiotherapie im Gesundheitswesen erhebliche Kosten gespart werden. Manche Operationen können damit verhindert werden. Es ist deshalb an der Zeit, dass die Lobbyisten und Lobbyistinnen der Pharmaindustrie und des Gesundheitswesens sich endlich ihrer Verantwortung gegenüber dem Stimmvolk bewusst werden. Dann hätten sie wahrscheinlich auch den Mut, die Bemühungen, um Einsparungen an den richtigen Stellen anzugehen.»

Übersicht aller Medienberichte finden Sie hier.

Wir danken Ihnen für Ihre grosse Unterstützung und halten Sie auf dem Laufenden!