Advanced Practice Symposium: Auf Sonderwegen zu Lösungen

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Am zweiten Interprofessionellen Symposium zu Advanced Practice (AP) tauschten sich Physiotherapeut:innen mit anderen Berufsgruppen zur AP-Praxis in ihrem Berufsfeld aus.

 

Unter dem Motto «Alles, was Recht ist – Rechtliche und finanzielle Herausforderungen» fand an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) das zweite Interprofessionelle Symposium zu Advanced Practice (AP) statt.

Nicht nur ein Thema in der Deutschschweiz
Mit dabei war Cornelia Furrer, Bereichsleiterin Professionsentwicklung bei Physioswiss. Sie informierte über den Stand des Projekts SwissAPP (Swiss Advanced Physiotherapy Practitioner). Es geht darum, die Rolle der Physiotherapeut:innen um Aufgaben zu erweitern, die nicht klassisch zur Physiotherapie gehören. «Das Projekt muss als berufspolitisches Programm konzipiert werden, um seine Entwicklung weiter voranzutreiben. Das heisst, die Advanced Physiotherapie soll in allen Sprachregionen zum Thema werden», erklärte die stellvertretende Geschäftsführerin von Physioswiss am Symposium. Physioswiss will künftig vermehrt die Kooperation mit anderen Berufsverbänden anstreben.

«Ein Sonderweg im Simmental»
Das bekannteste APP-Pilotprojekt im ambulanten Bereich ist «Ein Sonderweg im Simmental». Der zunehmende Mangel an Hausärzt:innen in der Grundversorgung im Simmental schuf neue Wege: Patient:innen mit muskuloskelettalen Beschwerden werden im Projekt zu Physiotherapie-Expert:innen statt Ärzt:innen in die Sprechstunde geschickt. Diese absolvierten dafür eine sechsmonatige on-the-job-Weiterbildung. Die Begleitforschung des Projekts zeigte einerseits statistisch signifikante Übereinstimmungen zwischen APP und Hausärzt:in hinsichtlich Diagnose und Überweisung zur Physiotherapie oder zu Spezialist:innen sowie andererseits eine hohe Zufriedenheit der beteiligten Stakeholder. Es geht eben auch anders!

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Foto: Podiumsdiskussion «Alles, was Recht ist!» mit Daniel Rochat (Swica), Christine Boldi (SwissLegal), Barbara Gysi (SP-Nationalrätin), José Santos (ZHAW, Moderation), Martin Verra (Inselspital Bern) und Manuela Eicher (Universität Lausanne) (v.l.). (© zvg, Archiv ZHAW Gesundheit)